Der visionäre Wissenschaftler Gregg Braden führt die Themen unserer Zeit – Krieg, Terror, Selbstmord, Völkermord, Todesstrafe, Armut, Wirtschaftskrise und Atomkrieg – auf einen gemeinsamen Ursprung zurück: Sie beruhen auf falschen Annahmen überholter Wissenschaften. Annahmen, die uns an die Schwelle des katastrophalen Verlusts all dessen gebracht haben, was uns an unserer Zivilisation lieb und teuer ist.
Dieses Buch enthüllt zwingende Beweise, dass die Evolution allein nicht als Erklärung unserer Existenz ausreicht und wir schon sehr viel länger auf der Erde sind, als die konventionelle Geschichtsschreibung behauptet. Wir stehen an einem entscheidenden Wendepunkt unserer Existenz und müssen uns selbst in einem anderen Licht sehen. Dann werden die notwendigen Entscheidungen klar.
Leseprobe:
Einleitung
Die menschliche Existenz stößt überall auf ein und dieselbe unaus-gesprochene Frage, die hinter jeder von uns getroffenen Wahl steht; die Frage, die in jeder Herausforderung steckt, der wir uns stellen müssen; die Grundlage jeder Entscheidung, die wir jemals treffen müssen. Würde Gott mit einem kosmischen »Fragenzähler« verfol-gen, worüber wir Menschen uns am meisten den Kopf zerbrechen, dann wäre es ganz bestimmt diese Frage, bei welcher der Zähler am höchsten ausschlagen und wieder zurück auf Null gehen würde, und zwar so oft, dass sogar Gott nicht mehr so genau wüsste, wie oft sie denn nun gestellt worden ist.Es ist die Frage aller Fragen, die in den schätzungsweise 200.000 Jahren, die es Menschen auf der Erde gibt, von unzähligen Menschen unzählige Male gestellt worden ist. Sie lautet ganz einfach: Wer sind wir?Eine scheinbar einfache, kurze und bündige Frage, doch den Implikationen der Antworten, die wir darauf geben, können wir einfach nicht entkommen. Sie trifft uns jeden Augenblick unseres Lebens mitten ins Herz, bildet die Linse, durch die wir uns in der Welt wahrnehmen, und lässt uns die Entscheidungen treffen, die wir nun einmal fällen. Der Sinn, den wir diesen drei Wörtern verleihen, durchdringt die Struktur unserer Gesellschaft und zeigt sich in allem, was wir tun: von der Wahl unserer Lebensmittel bis hin zur Fürsorge für uns selbst, unsere Kinder und unsere bejahrten Eltern.Unsere Antwort auf die Frage, wer wir sind, bildet das Funda-ment, auf dem die Grundprinzipien unserer Zivilisation aufbauen. Sie wirkt sich darauf aus, wie wir Ressourcen wie Nahrung, Wasser, Medikamente und anderen lebensnotwendigen Bedarf mit anderen teilen, wann und warum wir Kriege führen und worauf unsere Wirt-schaft gründet. Was wir über unsere Vergangenheit, unseren Ursprung, unser Schicksal und unsere Bestimmung glauben, dient sogar als Rech9fertigung für unsere Gedanken darüber, wann ein Menschenleben gerettet oder beendet werden sollte.Und die vielleicht größte Ironie der Menschheit zu Beginn des 21. Jahrhunderts, die auf über 5000 Jahre geschichtlicher Überliefe-rungen zurückblicken kann, besteht darin, dass wir diese grundsätz-lichste aller Fragen über die Menschen noch immer nicht beantwor-tet haben. Obgleich die Wahrheitsfindung über unsere Existenz zu jeder Zeit all den damit verbundenen Aufwand an Zeit, Energie und Ressourcen wert ist, ist es doch gerade in unserer Zeit, hier und jetzt, umso wichtiger, denn wir sind mit den größten Krisen konfrontiert, die seit Menschengedenken unser Überleben gefährdet haben.
Die offensichtliche, gegenwärtige GefahrEin guter Grund, wissen zu wollen, wer wir sind, ist für uns dabei wichtiger als alle anderen. Es ist vielleicht kein Zufall, dass gerade heute, nach drei Jahrhunderten wissenschaftlicher Forschung, mit der die grundsätzlichsten Fragen über uns Menschen beantwortet werden sollen, eben diese Menschheit auf dem Planeten Erde in großen Schwierigkeiten steckt, die nicht gerade zur 08/15-Sorte ge-hören. Eher handelt es sich um Probleme, aus denen Dramen und Science-Fiction-Filme gemacht werden.Um es einmal klar zu sagen: Nicht die Erde ist in Schwierigkeiten – nein, wir sind es, die Erdbewohner. Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass es die Erde auch in 50 und in 500 Jahren noch gibt. Egal welche Entscheidungen wir in dieser Zeit treffen und wie viele Kriege wir führen, wie viele politische Revolutionen wir in die Wege leiten oder wie arg wir die Luft und die Meere verschmutzen: Die Welt, die von unseren Vorfahren der »Garten« genannt wurde, wird sich dann im-mer noch 365,256 Tage pro Jahr um die Sonne drehen – wie schon in den vergangenen 4,55 Milliarden Jahren.Es geht nicht um die Erde, sondern darum, ob wir noch auf der Erde sind, um uns am Leben zu erfreuen. Werden wir noch die Sonnenuntergänge und Geheimnisse der Natur genießen? Werden wir noch gemeinsam mit unseren Familien und Angehörigen die Schönheit der Jahreszeiten bezeugen können? Wie ich im Verlauf des Buches darstellen werde, haben die Experten ihre Wetten gegen uns gesetzt – sofern sich nicht bald etwas ändert.Warum? Was das Überleben von uns und unseren Kindern auf der Erde anbelangt, landen wir gefährlich bald an einem Punkt, an dem es kein Zurück gibt. Das ist das Ergebnis einer unabhängigen, 2005 veröffentlichten Studie über den Klimawandel unter der ge-meinsamen Federführung des früheren britischen Transportministers Stephen Byers und der US-Senatorin Olympia Snowe (R-Maine). Selbst wenn man nur die Umweltzerstörung berücksichtigt, könn-te es passieren, dass wir diesen Wendepunkt bereits in weniger als 10 Jahren erreichen und das fragile Lebenserhaltungssystem zerstö-ren würden.1 Doch die Umweltzerstörung ist lediglich eine aus ei-ner Unzahl von Krisen, denen wir derzeit gegenüberstehen, und jede einzelne davon hat für die menschliche Rasse gleichermaßen einen potenziell tödlichen Ausgang.Die klügsten Köpfe unserer Zeit haben erkannt, dass wir nicht nur auf einem, sondern gleich auf mehreren Kollisionskursen sind – mit katastrophalen Folgen: angefangen bei der Gefahr eines neuen Weltkrieges über den Raubbau an Rohstoffen und die zunehmende Verknappung von Nahrung und Trinkwasser bis hin zu der beispiel-losen Verschmutzung der Weltmeere, Wälder, Flüsse und Seen. Das Problem ist, dass die Experten sich anscheinend auf keine Lösung für diese Probleme einigen können.
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