Welche Entscheidung ist die richtige?
Durch den Selbst-Muskeltest rufen wir unser tiefes Körperwissen ab und können es zur Grundlage unserer Entscheidungen machen – immer wenn wir es brauchen sowie in jeder Situation. Elf Selbst-Muskeltests geben den Lesern die Möglichkeit, verschiedene Techniken auszuprobieren und den Test für sich zu finden, dem sie jeweils vertrauen.
Basierend auf dem Selbst-Muskeltest finden Sie zusätzlich eine Methode der Stressauflösung, durch die Sie wirkungsvoll Blockaden im Gehirn transformieren und somit Verbindung statt Konflikt erleben. Immer stärker sich selbst vertrauen – das ist der Weg
ch!
Leseprobe:
»Ab dem Alter von 25 Jahren geht es bergab« – so hieß es, als ich vor Jahren Sport studierte. Natürlich war das vor al-lem auf die körperlichen Fähigkeiten bezogen, aber eine leise Furcht schlich sich ein, dass damit auch unsere geistigen Ka-pazitäten gemeint sein könnten.Wie wundervoll sind die Forschungsergebnisse der letzten Jah-re! Wissenschaftlich ist bestätigt, dass wir bis ins hohe Alter lernfähig sind. Studien bezeugen die enorme »Plastizität« – also »Formbarkeit« – unseres Gehirns. Einige agile Menschen beginnen mit 90 Jahren, eine neue Sprache zu lernen, und haben Spaß daran. Selbst im hohen Alter kann man durch Training auch seine körperliche Leis-tungsfähigkeit verbessern. Und es gibt Bereiche, die wir völlig neu für uns entdecken können, etwa die Entwicklung einer immer feineren Selbst-wahrnehmung. Unser Gehirn enthält einen Bereich, durch den wir unseren Körper, z. B. unsere Organe, wahrnehmen können. Wie wir durch unsere fünf Sinne unsere äußere Umwelt aufnehmen, so können wir hier Zugang zu unserer inneren Welt erlangen. Körperreaktionen werden hier nicht nur wahrgenommen, sondern auch bewertet (siehe »Unser inneres Körperbild« im Kapitel »Der eigenen Wahrnehmung vertrauen«, S. 68 ff.). Bewussten Zugang zu diesem Bereich zu erlangen ist eine lohnenswerte Aufgabe. Der Selbst-Mus-keltest unterstützt uns dabei.Möge dieses Buch unser Vertrauen stärken, dass wir in jedem Alter Neues dazulernen können.
Tagebuch-Auszug
29. Dezember 2011Morgen fahren wir zum Skilaufen. Ich freue mich schon seit Wochen darauf. In den Alpen liegen mehr als zwei Meter Schnee, und herrliche Wintertage stehen uns bevor.In der Pause zwischen Weihnachten und Neujahr schaffte ich es, einen Termin bei meiner Gynäkologin zu ergattern. Es ist eine Routine-Vorsorgeuntersuchung. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal bei ihr war.Ich freue mich, meine Frauenärztin zu sehen. Sie hat mich sehr kompetent bei der Geburt meiner jüngsten Tochter be-gleitet.
Vor der Schwangerschaft war ein Myom in meiner Gebärmutter diagnostiziert worden. Verschiedene Frauen-ärzte meinten, aufgrund seiner Lage würde ich nicht mehr schwanger werden; kein Ei könnte sich in meiner Gebärmut-ter einnisten. Daraufhin verhütete ich nicht mehr – und war ein halbes Jahr später schwanger! Welch ein Glück … Und das Myom spielte während der Schwangerschaft keine Rolle.Sie beginnt mit dem Ultraschall. Das Myom in der Gebärmut-ter ist jetzt ganz klein. Plötzlich sagt sie: »Was ist denn das?« Ich sehe einen schwarzen Fleck auf dem Bildschirm. »Das ist mehr als eine Zyste!«Ich nehme die Panik in ihrer Stimme wahr. Sie versucht, ruhig zu bleiben, aber ich spüre, wie sich ihre Aufregung auf mich überträgt. Sie misst den schwarzen Fleck aus: »Sieben mal acht Zentimeter.« Ich frage: »Was bedeutet das?« »Das kann ich nicht sagen. Sie müssen sofort ins Kranken-haus. Das Ding muss raus!«Ich denke: »Jetzt ganz ruhig bleiben«, und sage: »Ich will morgen in den Skiurlaub fahren.« Sie schaut mich an. »Das geht auf keinen Fall. Ich empfehle Ihnen, sich jetzt sofort beim Chefarzt der Frauenklinik einen Termin geben zu lassen.« Ich sage erst mal gar nichts. Sie macht weitere Messungen. Dann hake ich nach: »Sie sind gerade sehr erschrocken, nicht wahr?« Sie nickt. »Was wird bei dieser Operation passieren und wie lange wer-de ich im Krankenhaus bleiben müssen?«»Das weiß ich nicht, das kann erst der Chirurg während der Operation entscheiden. Kann sein, dass nur der Eierstock betroffen ist; kann sein, dass auch die Gebärmutter und die Lymphknoten entfernt werden müssen. Es darf auf jeden Fall keine Flüssigkeit in den Bauchraum gelangen! Von der Art der Operation hängt auch ab, wie lange Sie im Krankenhaus blei-ben müssen.
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