Faszinierendes schamanisches Wissen, tief gehende Meditationen und zur inneren Reife führende Übungen der Selbst- und Naturentdeckung …
Dr. Steven Farmer gewährt uns Einblick in den Reichtum seiner Erfahrung als Psychotherapeut und Heiler.
So entschlüsselt er nicht nur die spirituellen Ursachen körperlicher und emotionaler Krankheiten – wie Seelen- oder Energieverlust, Beeinflussung durch fremde Energien oder Schicksalsschläge –, sondern macht uns auch mit den vielfältigen Geisthelfern des Naturreichs und des Universums sowie heilsamen Zeremonien bekannt, damit wir wieder mit unserem Planeten in Einklang kommen.
Wer Erkenntnisse sucht über die nichtalltägliche Wirklichkeit, über die Schamanische Reise, über das Trommeln, über Töne und Tanzen, Seelenrückholung, Verbindungen mit Krafttieren, Lösungszeremonien, Wunderheilung u.v.a. sowie die Magie von Pflanzen und deren medizinische Wirkung nutzen möchte, wird begreifen, was für einen Schatz er mit diesem Buch in den Händen hält.
Leseprobe:
Einleitung
BaumheilungVor einigen Jahren nahm ich in Esalen, einem wunderschönen Seminarzentrum an der kalifornischen Küste bei Big Sur, an einem zweiwöchigen Intensivkurs in Schamanismus teil. Das Zentrum liegt auf einem 10 Hektar großen Gelände herrlichster Landschaft, und von den Klippen aus blickt man weit über den Pazifik. Ringsum ist Wald, und die Berge scheinen sich direkt aus den Tiefen des Meeres zu erheben. Das dynamische Neben-einander von Bergen und Meer bewirkt, dass die Erde vor Leben vibriert und die Kraft der Elemente deutlich spürbar wird.Diese Gegend war seit Jahrtausenden die Heimat der Esse-len-Indianer, die je nach Jahreszeit zwischen der Küste und dem Binnenland hin und her wanderten, um zu jagen und zu fischen. Bis zu 4000 Jahre alt sind die Gegenstände, die man von ihnen entlang der Küste finden kann; manche stammen auch aus dem 18. Jahrhundert. Michael Murphy und Dick Price gründeten hier 1962 das Esalen-Institut, das schnell für seine interessanten Workshops und den Zustrom verschiedenster Lehrer aus den Bereichen Psy-chologie, Kunst und Spiritualität berühmt wurde.In unserem schamanischen Training gab es jeden Tag drei bis vier Unterrichtseinheiten und eine anderthalbstündige Mit-tagspause. An manchen Abenden, wenn wir frei hatten, versam-melten sich einige von uns im Seminarraum, um zu tanzen. Die Musik und die körperliche Bewegung halfen uns, die Anspan-nungen des Tages aufzulösen und hinter uns zu lassen.Nach ein paar Tagen entdeckten mein Zimmergenosse und ich in der Nähe unserer Hütte einen kleineren Raum, in dem es auch eine Stereoanlage und ein paar CDs gab. Also versam-melten sich einige von uns an jenem Tag schon vor dem Früh-stück dort zum Tanzen. Das brachte die Säfte in Wallung und war viel besser als Kaffee. Im Lauf des folgenden Tages gab es wenig Möglichkeit für körperliche Aktivitäten und kein Abend-programm, also verabredeten wir uns mit der ganzen Gruppe abends erneut zum Tanzen.Ich hatte mich zwar am Morgen gut ausgetobt, aber es hatte so viel Spaß gemacht, dass ich abends gerne noch mal dorthin ging. Sobald ich den Raum betrat, bewegte sich mein Körper mit den Rhythmen der Musik, die mal langsamer und mal schneller waren. Nach einigen Liedern setzte ich mich auf eines der vielen Kissen, um auszuruhen. Ich schwitzte stark und spür-te eine gewisse Anspannung im Rücken, aber ich dachte mir nichts dabei. Jedenfalls nicht bis zum nächsten Morgen.Als ich erwachte, war mein unterer Rücken so verspannt, dass ich kaum aus dem Bett kam. Ich musste mich ganz langsam auf die Seite rollen und achtete darauf, tief zu atmen, während ich mich aufrichtete. Kein Gedanke an einen Morgentanz!
Nach meinen morgendlichen Ritualen humpelte ich zum Seminar-raum. Wenn ich mich im Lauf des Morgens auf meinem Kissen bewegte, versuchte ich, keine Grimassen zu schneiden. Trotz großer Mühen bekam ich kaum mit, was der Lehrer sagte – der Schmerz war einfach zu dominant.Endlich kam die Mittagspause. Ich ging hinaus, um mich an einen Baum zu setzen, der in der Nähe der Klippen stand und von dem aus man über den Ozean sehen konnte. Ich hatte ein paar Tage zuvor mit meinen Geistführern abgemacht, dass ich fünf Tage lang in jeder Mittagspause an diesem Baum sitzen und ein wenig Tabak opfern würde – zur Würdigung des Baumes und der Geister dieses Ortes. Ich lehnte mich an den Baum, schaute aufs Meer und lauschte auf Botschaften des Gro-ßen Geistes.Ich hatte dies zwei Tage lang getan. Nachdem ich an diesem dritten Tag ein wenig Tabak an den Baumstamm gelegt hatte, beschloss ich, den Baum zu bitten, meinen Rücken zu heilen. Ich war mir nicht ganz sicher, ob so etwas möglich war, aber in den letzten beiden Tagen hatte mir der Baumgeist sehr erhellen-de Botschaften übermittelt, und so dachte ich: »Was soll’s, ich probiere es einfach!«Ich schloss die Augen und hörte deutlich, dass der Baumgeist zu mir sagte: »Richte deine Wirbelsäule nach mir aus.« Nach-dem ich das getan hatte, atmete ich ein paarmal tief und betete. Ich dankte jenem, den ich »Großvater« nenne, ich dankte dem Baumgeist, den Ahnengeistern und den Geistern dieses Ortes. Ich stellte mir vor, wie die Energie, die meine Rückenmuskeln festhielt, vom Baum aufgenommen wurde und durch die Wur-zeln des Baumes in den heilenden Schoß von Mutter Erde floss.So saß ich einige Minuten, dann musste ich gehen, um noch etwas essen zu können, bevor die Cafeteria schloss und der Kurs wieder losging. Ich dankte allen hilfreichen Geistern, beson-ders dem Baumgeist, und erhob mich langsam. Der Schmerz in meinem Rücken war unverändert. Ich fühlte mich ein wenig enttäuscht, weil ich auf eine wundersame Spontanheilung ge-hofft hatte. Nun gut. Ich aß schnell eine Kleinigkeit und hum-pelte mit langsamen, vorsichtigen Bewegungen zurück in den Seminarraum.Dort setzte ich mich auf einen gepolsterten Platz, wo ich mich anlehnen konnte, und folgte dem Kurs in den nächsten zwei Stunden mit großem Interesse. Nach dem Kurs sammelte ich meine Sachen ein, erhob mich und … Oh Wunder, ich war schmerzfrei! Ich bewegte mich ein wenig, reckte und streckte 14mich, um zu sehen, ob die heftige Verspannung vielleicht noch irgendwo saß, aber ich konnte mich auf jede beliebige Weise un-gehindert bewegen, und so blieb es auch während der restlichen Tage. Ich tanzte sogar wieder an jenem Abend – einen Tanz zu Ehren des Baumgeistes und der anderen Hilfsgeister, die meinen Rücken geheilt hatten.Das ist Erdmagie!
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