In bewegenden persönlichen Erinnerungen und prophetischen Offenbarungen berichtet Little Grandmother von den Lehren und Visionen, die ihr Mutter Erde und ihre Geistführer übermittelt haben. Der Aufstieg mit Mutter Erde in einen höheren Bewusstseinszustand ist nur durch unsere Herzen möglich. »Aus Liebe zu Mutter Erde« enthält einfache, aber wesentliche Schlüssel für unsere spirituelle Evolution und Visionen der tiefgreifenden Veränderungen,
die der Erde und der Menschheit in den nächsten Jahren bevorstehen. Indem wir in unsere Herzen zurückkehren und aus dem Herzen heraus leben, können wir unsere Zukunft verändern und sie zu etwas Schönerem werden lassen, als wir uns je träumen ließen.
Leseprobe:
Einleitung
Seit Anbeginn der Menschheit kannten unsere Vorfahren die Antworten auf die Frage, wie wir in Harmonie mit unserem Planeten leben können und was es heißt, ein Mensch zu sein. Einst wussten die Menschen um die höchst wertvollen und wichtigen Verbindungen, die uns mit unserem Planeten und miteinander vereinen.Lange bevor der Mensch sich Religionen ausdachte und sie mit der Vorstellung verband, die Zugehörigkeit zu der jeweiligen Re-ligion würde uns in den Augen Gottes zu einem würdigeren und annehmbareren Menschen machen, gab es einen einzigen Glau-ben, ein einheitliches, absolutes Wissen darum, dass diese Erde, dieser heilige Planet unser aller Mutter ist und wir ohne sie nicht als Menschen existieren können.Um uns selbst zu heilen und den Schaden wiedergutzumachen, den wir unserer geliebten Mutter Erde zugefügt haben, müssen wir meiner festen Überzeugung nach zunächst einmal lernen, sie wieder zu lieben und zu respektieren. Wir müssen von den alten Traditionen lernen, um weitergehen zu können. Wir müssen auf unsere Ahnen zurückblicken und uns das anschauen, was sie einst wussten und schätzten, um die tiefen Wunden heilen zu können, die wir alle heute in uns tragen.Diese uralte Weisheit ist auch heute noch in unseren indigenen Kulturen zu finden, die nach wie vor in Harmonie mit der Natur, den wilden Tieren, den Elementen und den vier Himmelsrichtun-gen leben und diese Lehre weitergeben.So viele Menschen leben ein unerfülltes Leben, suchen in der Informationsflut sozialer Medien nach Antworten und hören, sie müssten nur dieses Produkt oder jenes »Ding« haben, dann wür-den sie glücklich werden. Als kleinen Kindern wurden uns allen Ideale eingeimpft, die uns dazu brachten, uns selbst und andere zu be- und zu verurteilen. Uns wurde beigebracht, uns selbst einem Urteil zu unterziehen und Wert auf unser Aussehen, unsere Kleidung, unser Geld zu legen, viele Dinge zu besitzen und beruflich etwas zu machen, was in der Gesellschaft ein hohes Ansehen ge-nießt. Wir haben keine Verbindung mehr zu dem, was real und auch wirklich wichtig ist. Das ist uns auf die eine oder andere Weise allen passiert. Von dem Augenblick an, als wir in die Schule kamen, lernten wir ganz schnell, in welche Schublade wir passen sollten. Wir wurden auf der Stelle in Kategorien gesteckt. Frage dich einmal: Warst du das trottelige oder das clevere Kind, das beliebte oder das unbeliebte, das komische oder das akzeptable Kind? Wir wuchsen heran und glaubten, was uns jemand anderes über uns gesagt hatte. Unsere Gaben und Talente sind einmalig, unterschiedlich und gleichwertig, aber das wurde uns nicht bei-gebracht. Uns wurde nicht gesagt, wir seien schön wegen unserer Verschiedenheit; vielmehr hieß es, wir müssten alle in ein und die-selbe Schublade passen, die Schublade der Gesellschaft.Albert Einstein sagte einmal: »Jeder ist ein Genie! Aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.«Das ist ein perfektes Beispiel für das Versagen unseres Schul- und Bildungssystems. Wir sind eben nicht alle gleich und sollten auch nicht dazu gebracht werden, konform und gleich zu sein. Diese eine Überzeugung hat in unserer menschlichen Gesellschaft eine so große Kluft geschaffen, dass wir unsere persönlichen Poten-ziale, unseren Selbstwert und unsere Größe als wunderbare Schöp-fungen des Großen Geistes und von Mutter Erde vergessen haben.Wie können wir das wiedergutmachen? Wie können wir erneut unser wahres Selbst und unsere Verbindung mit diesem Planeten und zueinander kennenlernen? Wie können wir unseren Selbst-wert entdecken und Freude in diesem Leben finden? Die Antwort ist viel einfacher, als man meinen möchte. In Wahrheit hat man uns beigebracht, die Antworten an den fal-schen Stellen zu suchen. Sie werden nicht dadurch gefunden, dass wir einen Kurs besuchen oder eine Prüfung bestehen, um einen Abschluss bzw. einen Titel zu erlangen, für den uns die anderen bewundern können.
Die Antworten kommen, wenn wir das Ego und das, was laut der Gesellschaft angeblich wichtig ist, loslas-sen; wenn wir uns von dem lösen, was andere über uns denken, und stattdessen unsere ganz persönliche Verbindung zu unserem Herzen und unserer Seele finden. Du wirst die Antworten, die du suchst, an dem einen Ort finden, an dem du nie gesucht hättest, der dich aber dein ganzes Leben lang umgibt: Mutter Erde!Eine sehr wirkungsvolle Möglichkeit, sich auf den Weg zurück zu Mutter Natur und unserem uralten Wissen zu machen, besteht darin, es den indigenen Völkern und denjenigen abzuschauen, die selbst gelernt haben, Mutter Erde, der Natur und den Elementen auf die alte traditionelle Art Respekt und Ehre zu erweisen. Uns selbst und Mutter Erde ehren wir besonders gut, indem wir uns einfach jeden Tag die Zeit nehmen, in die vier Himmelsrichtun-gen zu schauen und für die jeweilige Himmelsrichtung, das dazu-gehörige Element, die entsprechende Farbe und seine Bedeutung zu danken. Das ist eine sehr machtvolle und notwendige Praxis. Viele indigenen Völker und Stämme beginnen ihren Tag mit ehr-erbietigen Gebeten und nehmen Verbindung zu den Elementen und den vier Himmelsrichtungen auf. Die Stämme, Klans und Gruppierungen dieser indigenen Völker haben jeweils ihre eigenen Gebete und Vorgehensweisen, die leicht voneinander abweichen, aber die Grundbedeutung und das Grundverständnis sind gleich.Seit inzwischen neun Jahren reise ich durch die ganze Welt, um von verschiedenen indigenen Kulturen und Völkern zu lernen und ihnen zuzuhören. Immer wieder hat mich ihr tiefes, umfas-sendes Wissen und Verständnis mit großer Demut erfüllt. Wenn es um Veränderungen geht, halten gar zu viele Menschen aus dem »Westen« die indigenen Traditionen für zweitrangig oder meinen, sie würden nicht funktionieren; doch in Wirklichkeit nutzen sie die machtvollsten Werkzeuge und Praktiken, um sich rückzuver-binden und den Heilungsprozess mit tiefer Hingabe und Sinnhaf-tigkeit einzuleiten. Ich erinnere mich an eine bewegende Erfahrung, eine Despa-cho-Zeremonie mit dem Inka-Schamanen Don Alejandro aus Peru. Bei einer Despacho-Zeremonie werden Pachamama, der »Mutter Erde«, Gaben und Gebete gewidmet; dadurch wird mit den Natur-elementen kommuniziert. Wir brachten auf weißem Papier schöne Geschenke dar – Blumen, Samen, Kräuter, Baumwolle, Mais und Süßigkeiten, in die viele Gebete für Mutter Erde eingeflossen waren, mit großer Sorgfalt in Form eines Mandalas angeordnet. Als alle Gaben an ihrem Platz lagen, wurden sie in einem schönen Tuch mit einer Schnur zusammengebunden und dem heiligen Feuer überge-ben. Alle Teilnehmer der Zeremonie standen mit dem Rücken zum Feuer gewendet da, während Don Alejandro die Gebete sprach, das Bündel verbrannt und von Mutter Erde empfangen wurde.Auch meine Zeit bei den Kogi-Mamos, den Großen Hütern der Erde und Ältesten aus der Sierra Nevada de Santa Marta tief im kolumbianischen Dschungel, war für mich ein ergreifendes Er-lebnis. Sie lehrten mich, wie wichtig und notwendig es ist, Mutter Erde Gaben darzubringen. Ich saß ehrfürchtig mit einem Stück-chen ihrer heiligen Baumwolle auf den Knien da, und man zeigte mir, wie wichtig es ist, das, was ich Mutter Erde geben wollte, zu visualisieren (genau das Gegenteil davon, was die meisten Leute beim Beten tun, nämlich um etwas zu bitten). Wir saßen still da und boten große Mengen an Gaben dar: Pollen zum Befruchten der Blumen, Mineralien zur Anreicherung des Erdbodens, Samen für die Aussaat über das Weideland, Gold (welches, wie sie glauben, die Erinnerungen von Mutter Erde in sich trägt) und Kristalle, um das Energiegitter mit Kraft aufzuladen, viele gesunde Fisch- arten in den Meeren und dicke, stabile Eispanzer um die Pole, um die Temperatur auf unserem Planeten in Balance zu bringen. Bei jedem Gebet legten wir die Hände aufs Herz und streckten dann die Arme mit offenen Handflächen aus, damit unsere Gebete aus unseren Fingerspitzen in Mutter Erde hineinfließen konnten, wie Wasser aus einem Fluss.
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