Die Auswirkungen der Gangart auf Körper, Geist und Seele sind bedeutender, als wir ahnen. Dr. med. Peter Greb beschäftigt sich seit 40 Jahren mit dem menschlichen Gangverhalten. Das natürliche Gehen ist weder eine neue Theorie noch eine neue Methode, sondern die Erinnerung an die Tatsache, dass wir genetisch angelegte Ballengänger sind. Die ersten Schritte des Kleinkindes erfolgen spontan über die Vorderfüßchen.
Dieses Buch wird dem Leser helfen, spielerisch und leicht seine Stärke zu finden und starre Bewegungsmuster loszulassen, die viele Krankheiten wie Venenleiden, Asthma, Rückenschmerzen und vorzeitige Alterungsprozesse verursachen.
Leseprobe:
Nachdem ich 1979 das »Institut für angewandte Humanmorphologie« und daran angeschlossen die »GODO-Gangschule« gründete, hielt ich unzählige Workshops und Vor-träge und bildete fast fünfzig Godopäden aus, die in Deutsch-land, Österreich, in der Schweiz, Luxemburg und Italien, in den USA und zuletzt auch in Venezuela die Botschaft von GODO weiterverbreiten. Mein Fernsehauftritt im Jahr 2001 bei Alfred Biolek hat sicherlich mehreren Millionen Menschen in kurzer Zeit Appetit auf ein neues Lebensgefühl gemacht. Nun erscheint dieses Buch in der fünften Auflage. Ich habe 1974 entdeckt, dass der Mensch ein genetisch angelegter Vor-fußgänger ist: Somit ist der Vorfußauftritt, der Ballengang, unsere natürliche Gangbewegung und nicht der allgemein prak-tizierte und deshalb für normal gehaltene Fersenauftritt. Von medizinischer Seite gab es vorher keinerlei Wahrnehmung die-ser Tatsache, geschweige denn einen Namen dafür. Die Medizin kennt international nur die Beschreibung und Benennung von Gangstörungen. Deshalb musste ich dem natürlichen Vorfuß-gang einen international gültigen Namen geben: GODO.GODO ist mittlerweile zum Thema vieler ganzheitlich denken-der Ärzte und Physiotherapeuten geworden – und wird sogar als ärztliche Fortbildung anerkannt.Die Quelle GODO wird in der physiotherapeutischen Diplom-arbeit von Mathias Hofbauer und in dem GODO-Übungs-büchlein von Dirk Beckmann »Einfach Ballengang – natürli-ches Gehen« sauber zitiert. Als Faszientherapeut setzt Letzterer den Ballengang ein, um den schmerzgeplagten Menschen, »den intelligenteren dieser Zeitgenossen«, wie er sagt, zu einer Ver-besserung der aufrechten Körperstruktur zu verhelfen. Auch Free-Runner, Retro-Runner und Barfuß-Geher entdeckten mit GODO den Ballengang und schildern freudig ihre damit wie-derbelebte Körperintelligenz und Geschicklichkeit. Dagegen findet man Filme von Vorfuß-Läufern wie Professor Daniel E. Lieberman beim Barfuß-Joggen durch New York. Er erklärt den sanften, physiologisch effizienten, weich gefederten Auftritt ausschließlich für das Laufen/Joggen. Dogmatisch ge-bundene Mediziner wie er können den logischen Schluss bisher noch nicht nachvollziehen, dass der Ballengang unser natürli-ches, angeborenes bipedales Bewegungsprogramm ist. Damit erklären sich die vielen Verletzungen, die sich Läufer zuziehen, wenn sie ohne vorfüßiges Gehen/Schreiten immer nur schlecht vortrainiert in den Vorfußlauf umsteigen.
Übrigens wird im deutschen Sprachraum regional unterschied-lich ständig die Sinnbedeutung von »Gehen« und »Laufen« ver-wechselt. Mit diesem Buch möchte ich dieser Wortsinnstörung den Garaus machen und damit der dogmatisch im Hackengang befangenen Schulmedizin die sprichwörtliche »Binde von den Augen« nehmen. Das Programm Hackengang, das wir nun of-fensichtlich leider in unseren Köpfen installiert zu haben schei-nen, feuert dauernd Störmuster in unsere extrapyramidalen, ge-netisch angelegten, natürlichen Bewegungsmuster beim Gehen oder Laufen, vielleicht sogar rückbezüglich in das Denken und dessen sprachlichen Ausdruck, was sich in einer Störung des Wortsinns äußert. Das mag wohl der tiefere Grund dafür sein, dass Vorfußläufer wie Dr. Ulrich Strunz, Dr. Matthias Mar-quardt, Dr. Thomas Wessinghage oder Professor Daniel Lieber-man sich immer noch mit dem Hackengang selbst malträtieren.Meine uneingeschränkte Anerkennung findet nur, wer zum The-ma GODO in seinem Ganzheitsanspruch steht, denn GODO ist nicht nur einfach Ballengang. Wer also über den Ballengang spricht oder schreibt, ohne den Begriff GODO zu erwähnen, unterschlägt große Teile der wissenschaftlichen Bedeutung von GODO und macht sich, wenn er/sie meinen Namen und GODO nicht zusammen mit »Ballen- oder Vorfußgang« zitiert, einer unerlaubten Vereinfachung sowie eines sinnbefreiten Pla-giats schuldig. Man findet im Internet sehr viele solcher Epigo-nen, die sich unter Suchworten wie »Vorfußgang«, »natürlicher Gang«, »Ballengang«, »Barfußgang« als Therapeuten und unter anderem sogar als Schuhverkäufer anpreisen. Seit ich mich damals als Entdecker der durch mich erstmals wis-senschaftlich bewiesenen Tatsache, dass wir Menschen genetisch angelegte Ballengänger sind, der Öffentlichkeit stellte, hat sich dankenswerterweise vieles verändert.
WEITERE PRODUKTE DES AUTORS: