Aloe vera, Noni, Guarana – eine Vielzahl exotischer „Wunderpflanzen“ hat unseren Markt erobert. Umso erstaunlicher, dass nun eine altbekannte heimische Pflanze mit ihren Wildfrüchten in aller Munde ist: die Apfelbeere Aronia. Laut neuen internationalen Studien weist sie unter allen Beerenfrüchten den Höchstgehalt an speziellen sekundären Pflanzenstoffen (Anthocyane) auf. Diese stark wirksamen Antioxidanzien verhindern die zellschädigende Wirkung freier Radikale, die ursächlich an der Entstehung vieler Erkrankungen beteiligt sind.
Aufgrund seiner stark antioxidativen Kraft gilt der Aroniasaft als ideale Prävention und ist einsetzbar als begleitende Therapie bei Abwehrschwäche, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zur Rekonvaleszenz u.v.m. Aronia stärkt die Abwehrkräfte, sorgt für mehr Vitalität und Gehirnleistung – ein Jungbrunnen für alle unsere Körperzellen..
Leseprobe:
Die Wiederentdeckung einer HeilpflanzeDie Wiederentdeckung einer HeilpflanzeWie Apfel und Himbeere gehören auch alle Eber-eschenarten zu den Rosengewächsen (Rosaceae). Ursprünglich stammt diese Pflanzengattung aus Nordamerika. Dort war die Eberesche schon den In-dianern bekannt: Sie verarbeiteten die Beerenfrüchte mit anderen Zutaten zu einer Art Kraftriegel, der als Reiseproviant diente. In den USA werden die roten Früchte »Chokeberry« genannt. Von Nordamerika gelangte die Eberesche nach Russland. Dort soll die Strauchpflanze um 1910 von dem Obstzüchter und Biologen Iwan Mitschurin mit anderen Obstsorten veredelt worden sein. Schließlich verbreitete sich die Aronia auch in Osteuropa und in Deutschland.Seit 1946 ist die Schwarze Eberesche (Sorbus mela-nocarpa) in der ehemaligen UdSSR eine anerkannte Kulturpflanze. In Russland werden die Beeren be-reits seit 1970 arzneilich für die Herstellung von blut-drucksenkenden und gefäßstabilisierenden Medika12Kapitel 1menten verwendet. In der russischen Volksmedizin ist die Anwendung mit Aroniabeeren seit Langem populär; als »Allroundheilmittel« werden sie einge-setzt, um einen zu hohen Blutdruck zu senken, bei Infektionen der Harnwege, bei Hauterkrankungen und vielem mehr.
Hierzulande wird die Aronia seit 1975 offiziell in Plantagen in Sachsen angebaut. In der ehemaligen DDR wurden aus der Apfelbeere allerlei Produkte hergestellt wie etwa Schaumwein, Fruchtsauce und -joghurt. Heutzutage wird sie vorwiegend zum Pres-sen des Direktsaftes kultiviert. Die Wiederentdeckung einer Heilpflanzebefinden sich inzwischen aber nicht nur im Osten Deutschlands – jüngst wird die Apfelbeere in großem Stil auch in Niederbayern angebaut: Wo vor Kurzem noch Maisfelder die Landschaft prägten, wächst heu-te die dunkelrote Apfelbeere – Strauch an Strauch. Und wir sind uns sicher, dass bei steigender Nach-frage noch weitere Landwirte auf den Aronia Anbau setzen werden. Denn neben dem Aroniasaft werden inzwischen viele Produkte angeboten, die sich die ge-schmacklichen und gesundheitlichen Eigenschaften der Apfelbeere zunutze machen, wie beispielsweise Aronia-Marmelade oder Aronialikör. Selbst als Zu-satz in Kosmetika können die antioxidativen Kräfte einiges gegen die Zellalterung der Haut tun.
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